Republika Hrvatska Republik Kroatien |
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Amtssprache | Kroatisch (regional auch Minderheitensprachen) |
Hauptstadt | Zagreb |
Staatsform | Republik |
Staatsoberhaupt | Stjepan Mesic |
Regierungschef | Ivo Sanader |
Fläche | 56.592 km² |
Einwohnerzahl | 4.494.749 (Juli 2006) |
Bevölkerungsdichte | 78 Einwohner pro km² |
BIP nominal (2007) | 51.356 Mio. US$ (64.) |
BIP/Einwohner | 11.576 US$ (48.) |
HDI | 0,850 (47.) |
Währung | Kuna (HRK) |
Unabhängigkeit | 25. Juni 1991 |
Nationalhymne | Lijepa nasa domovino |
Nationalfeiertag | 5. August (Tag des Sieges und der heimatlichen Dankbarkeit) |
Zeitzone | MEZ (UTC +1) |
Kfz-Kennzeichen | HR |
Internet-TLD | .hr |
Telefonvorwahl | +385 |
Kroatien (kroat. Hrvatska), amtliche Bezeichnung: Republik Kroatien(Republika Hrvatska), ist ein Staat in Europa. Es hat gemeinsame Grenzen mit Slowenien und Ungarn im Norden, Serbien und Bosnien und Herzegowina im Osten sowie Montenegro im äußersten Süden. Im Westen und Südwesten bildet das Adriatische Meer die natürliche Staatsgrenze.
Hauptstadt und Regierungssitz ist mit etwa einer Million Einwohnern Zagreb, welches zudem ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt, das wirtschaftliche sowie akademische Zentrum des Staates ist.
Kroatien ist unter anderem Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO) und des Mitteleuropäischen Freihandelsabkommens (CEFTA). Der Staat strebt einen Beitritt zur Europäischen Union an, seit 2004 ist es offizieller Beitrittskandidat. Auf dem NATO-Gipfel Anfang April 2008 wurde das Land zur Mitgliedschaft in das Militärbündnis eingeladen. Die Mitgliedschaft tritt in Kraft, wenn alle bisherigen NATO-Staaten die Beitrittsurkunde ratifiziert haben. Kroatien nimmt bis Ende 2009 die Funktion eines nicht-ständigen Mitglieds im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wahr.
Naturraum
Lage
Kroatien befindet sich an der Ostküste der Adria. Zur Landfläche gehört ein Teil der Dinariden und der Pannonischen Tiefebene.
Das Land liegt im geographischen Grenzraum zwischen Mittel- und Südosteuropa. In kultureller Hinsicht befand sich Kroatien stets an der Grenzlinie zwischen westeuropäischen bzw. orientalischen Einflüssen.
Grenzen
Das kroatische Staatsgebiet umfasst ca. 87.700 km², wovon 56.592 km² auf Land- und 31.067 km² auf Seeterritorium entfallen. Aufgrund der territorialen Lage von Bosnien und Herzegowina wird das Staatsgebiet Kroatiens auf einen kontinentalen Nordteil und einen langen Küstenstreifen eingeengt, die nur im Nordwesten miteinander verbunden sind. Der südlichste Teil des Küstengebietes (die Region um Dubrovnik bis zur Grenze zu Montenegro) wird auf einer Breite von etwa 3 km durch die zu Bosnien und Herzegowina gehörende Gemeinde Neum vom übrigen Kroatien getrennt.
Die Gesamtlänge der Landgrenzen Kroatiens beträgt 2.197 km. Davon entfallen auf die Grenze zu Slowenien 670 km, auf die Grenze zu Ungarn 329 km, auf die Grenze zu Bosnien und Herzegowina 932 km, auf die Grenze zu Serbien 241 km und auf die Grenze zu Montenegro 25 km. In der Nordadria berühren sich die kroatischen und italienischen Hoheitsgewässer, was zur Folge hat, dass Slowenien nur einen sehr kleinen Zugang zu internationalen Gewässern hat (siehe: Internationale Konflikte der Nachfolgestaaten Jugoslawiens). Die Länge der adriatischen Küstenlinie beträgt 1.778 km (mit Inseln 6.176 km).
Landschaftszonen
Nach Reliefformen und Klimazonen lässt sich Kroatien in drei Landschaftszonen einteilen. Diese Einteilung spiegelt sich teilweise in der Kultur und Lebensweise der Menschen wider.
- Die pannonische Tiefebene
Die Pannonische Tiefebene besteht überwiegend aus Flachland, unterbrochen von einigen Mittelgebirgen, und wird über die Save und Drau und deren Nebenflüsse zur Donau hin entwässert. In diesem Teil des Landes herrscht gemäßigtes Kontinentalklima. Diese Landschaftszone lässt sich untergliedern in Nordkroatien und Slawonien. Nordkroatien umfasst das ostmitteleuropäisch geprägte Gebiet von der Kupa bis zur ungarischen Grenze: das Flachland längs der Save und Kupa um die Städte Zagreb, Karlovac und Sisak, das heute demographisch und wirtschaftlich das Zentrum des Landes bildet, das Gebirgsland des Zagorje (auf Deutsch auch Zagorien) nördlich der Hauptstadt Zagreb und das Mecimurje im nördlichsten Zipfel des Landes zwischen Drau und Mur. Slawonien ist das Flachland entlang der Flüsse Save (Sava) und Drau (Drava) bis zur Donau (Dunav) im Osten. Zu diesem werden oft auch die Baranja (nördlich des Unterlaufes der Drau) und West-Syrmien (Zapadni Srijem) (der Ostzipfel Kroatiens zwischen Donau und unterer Save) gezählt.
- Die dinarische Gebirgsregion
- Die adriatische Küstenregion
Die adriatische Küstenregion besteht zu großen Teilen aus verkarsteten Flächen. Sie ist von mediterranen Einflüssen geprägt. Die Breite des Küstenstreifens variiert stark. Während er an einigen Stellen (unterhalb des Velebit und des Biokovo-Gebirges) nur wenige Kilometer breit ist, reicht er an anderen Stellen weiter ins Landesinnere. Die Mehrzahl der in Kroatien in die Adria mündenden Flüsse ist jedoch relativ kurz; lediglich der Einzugsbereich der aus Bosnien und Herzegowina kommenden Neretva erstreckt sich weiter ins Landesinnere. Die adriatische Küstenregion lässt sich von Norden nach Süden untergliedern in die historischen Regionen:
- Istrien- die Halbinsel im Nordwesten der kroatischen Küste
- Hrvatsko Primorje(Kroatisches Küstenland) um Rijeka und Senj mit den Inseln der Kvarner-Bucht
- Dalmatien die zerklüftete Adria-Küste ab etwa Zadar südwärts einschließlich der vorgelagerten Inseln und des gebirgigen Hinterlandes historisch bedeutsamen Städten wie Dubrovnik (Ragusa) und Split.
Inseln
Zu Kroatien gehören insgesamt 1.246 Inseln, von denen 47 bewohnt sind.
Nr. | Insel | Fläche in km² |
---|---|---|
1. | Cres | 405,70 |
2. | Krk | 405,22 |
3. | Brac | 395,44 |
4. | Hvar | 299,66 |
5. | Pag | 284,56 |
6. | Korcula | 276,03 |
7. | Dugi otok | 114,44 |
8. | Mljet | 100,41 |
9. | Vis | 90,26 |
10. | Rab | 90,84 |
11. | Losinj | 74,68 |
Berge
Nr. | Bergspitze | Höhe | Gebirge |
---|---|---|---|
1. | Dinara (Sinjal) | 1.831 m | im Dinara-Gebirge |
a. | Troglav | 1.912 m | im Dinara-Gebirge |
b. | Konj | 1.856 m | im Kamesnica-Gebirge |
2. | Sveti Jure (St. Georg) | 1.761 m | im Biokovo-Massiv |
3. | Vaganski vrh | 1.751 m | im Velebit-Gebirge |
4. | Ozeblin | 1.657 m | im Pljesevica-Gebirge |
5. | Bjelolasica-Kula | 1.533 m | im Velika-Kapela-Gebirge |
6. | Risnjak | 1.528 m | im Risnjak-Gebirge |
7. | Svilaja | 1.508 m | im Svilaja-Gebirge |
8. | Snjeznik | 1.506 m | im Snjesnik-Gebirge |
Insgesamt gibt es in Kroatien 96 Gipfel, die über 1.500 m liegen.
Gewässer
- Umwelt und Wasserreichtum
Kroatien gehört zu den wenigen Staaten mit organisierter Wasserordnungspolitik. Schon 1891 verabschiedete der Sabor ein Wasserrechtsgesetz des Königreiches von Kroatien und Slawonien, das gesetzliche Regelungen für Gewässer, Flussbetten, die Küste, die Wassernutzung, die Regulierung von Wasserflüssen, wie auch den Flutschutz, Wasserschutz, Wasserschutzvereinigungen und vieles weiteres vorsieht. Die kroatische Adria ist nach einer ADAC-Untersuchung aus dem Jahr 2006 der sauberste Teil des Mittelmeers. Im Environmental Sustainability Index der Universität Yale, welcher die Lage des Umweltschutzes in einem Staat in seiner Gesamtheit betrachtet, belegte Kroatien 2005 weltweit den 19. Platz.
- Seen
Die größten Seen in Kroatien | |||
1. | Vransko jezero | 30,7 km² | |
2. | Dubravsko jezero | 17,1 km² | |
3. | Perusa-See | 13,0 km² | am Cetina-Fluss, kroat. Perusko jezero |
4. | Prokljansko jezero | 11,1 km² |
Die bekanntesten Seen sind die Plitvicer Seen.
- Flüsse
Die Mehrzahl der Flüsse entwässert in das Schwarze Meer (Donau, Save, Drau, Mur, Kupa und Una), die restlichen in die Adria (Zrmanja, Krka, Cetina und Neretva). Die Flüsse im Norden sind sehr verschmutzt, am stärksten davon die Save zwischen Zagreb und Sisak.
Die längsten Flüsse, die durch Kroatien fließen, sind die Save (kroat. Sava, 562 km) sowie die Drau (kroat. Drava, 505 km). Diese Flüsse bilden zu großen Teilen die Grenzen zu Bosnien-Herzegowina bzw. zu Ungarn. Beide Flüsse fließen zur Donau, dabei ist die Save der wasserreichste, die Drau der viertwasserreichste Nebenfluss der Donau. Die Donau trennt Kroatien von der serbischen Provinz Vojvodina. Der kroatische Anteil an der Donau ist 188 km lang, zudem grenzt Kroatien fast ausschließlich an die rechte Donauseite.
Die Kulpa (kroat. Kupa, 269 km) bildet im Oberlauf einen Großteil die Grenze zu Slowenien. Sie mündet in Sisak in die Save, die ab dort schiffbar ist. Weitere Flüsse sind die Korana, Krapina, Lonja, Mur sowie die Vuka.
Die Flüsse aus den Dinariden zur Adria
sind relativ kurz, einzig die in der Herzegovina entspringende Neretva stellt einen bedeutenden Fluss in die Adria dar.
Natur- und Nationalparks
- Hauptartikel: Liste der Nationalparks und Naturparks in Kroatien
Kroatien verfügt über acht Nationalparks und zehn geschützte Naturparks. Insgesamt stehen 450 Gebiete, davon 79 Sonderreservate (botanische, geomorphologische, ornithologische, Meeres- und Waldreservate) unter Naturschutz. Insgesamt sind 5.846 Quadratkilometer bzw. 10 Prozent der Festlandfläche Kroatiens geschützt, bei Zuzählung der geschützten Gewässer ergeben sich 6.129 Quadratkilometer
Nationalparks | ||
1. | Nationalpark Plitvicer Seen | kroatisch Plitvicka jezera (Wasserfälle), Nationalpark seit 1949, UNESCO-Weltnaturerbe seit 1979, u. a. Schauplatz der Winnetou-Filme |
2. | Nationalpark Paklenica | Klettermöglichkeiten, Karsthöhlen, Nationalpark seit 1949 |
3. | Nationalpark Risnjak | in der Gebirgsgegend des Gorski kotar nahe Rijeka, Nationalpark seit 1953 |
4. | Nationalpark Mljet | Insel in Süddalmatien, Nationalpark seit 1960 |
5. | Nationalpark Kornaten | kroatisch Kornati (Inselarchipel), geschützt seit 1964 |
6. | Nationalpark Krka | bei ibenik (Wasserfälle), Nationalpark seit 1985, u. a. Schauplatz der Winnetou-Filme |
7. | Nationalpark nördlicher Velebit | Vielfältige Karstphänomene, Reichtum an Flora und Fauna auf kleinstem Platz, Nationalpark seit 1999 |
8. | Nationalpark Brijuni | auch Brioni genannt, vor Istrien, vormalige Tito-Sommerresidenz, kleiner Safaripark |
Naturparks | ||
1. | Naturpark Kopacki rit | Feuchtbiotop an der Donau |
2. | Naturpark Papuk | in Mittelslawonien |
3. | Naturpark Lonjsko polje | Feuchtbiotop an der Save |
4. | Naturpark Medvednica | der Hausberg von Zagreb |
5. | Naturpark Zumberak-Samoborsko gorje | westlich von Zagreb |
6. | Naturpark Ucka | Gebirge nahe Rijeka, trennt Istrien vom übrigen Festland |
7. | Naturpark Velebit | umfasst den gesamten Gebirgszug (nördlicher Velebit und Paklenica besonders geschützt) |
8. | Naturpark Vransko jezero | im dalmatinischen Hinterland |
9. | Naturpark Telascica | bei den Kornaten |
10. | Gebirgszug in Süddalmatien |
Geomorphologische Phänomene
Phänomene | ||
1. | Crveno jezero | Roter See nahe Imotski |
2. | Modra Spilja | Die Blaue Grotte auf der Insel Bizevo in der Nähe von Vis |
3. | Vransko Jezero | Der Vrana-See zwischen Zadar und Sibenik |
4. | Vela Draga | Ein Canyon im Naturpark Ucka |
5. | Bijele und Samarske stijene | Ein Naturreservat im Kapela Gebirgsmassiv |
6. | Rozanski kuk und Hajducki kuk | Ein Naturreservat im Velebit Gebirgsmassiv |
7. | Zmajevo oko | Der Drachenaugensee bei Rogoznica in Dalmatien |
Flora und Fauna
Im Jahre 2004 erklärte die kroatische Regierung das gesamte kroatische Meeresgebiet zu einem ökologischen Schutzgebiet und einer kontrollierten Fischfangzone (kroat. ekoloski ribolovni pojas), um die vorhandene und empfindliche Meeresfauna und Vegetation zu schützen. Die Vorgehensweise wurde von Italien, Slowenien und auch der restlichen EU kritisiert, da mit dem Gesetz auch die Fischereirechte berührt werden.
Flora
Insgesamt 36,83 Prozent Kroatiens (2.082.702 ha) sind von Wäldern bedeckt. Etwa 95 Prozent des Waldbestandes sind weitgehend naturbelassene Mischwälder. Etwa 81 Prozent sind Staatswälder, 19 Prozent befinden sich in privatem Besitz. 85 Prozent der Waldfläche bilden Laubwälder, 15 Prozent entfallen auf Nadelwälder. In den Gebirgsregionen des Gorski Kotar, der Lika wachsen vorwiegend Nadelwälder, in der pannonischen Tiefebene vorwiegend Laubwälder. Entlang der kroatischen Küste wachsen vor allem mediterrane Hartlaubgehölze, Macchien, Pinien und Kiefernwälder. In den trockenen und heißen Sommermonaten kommt es durch unvorsichtiges Verhalten von Einheimischen und Touristen wiederholt zu Großbränden. So wütete vor wenigen Jahren auf der Insel Brac ein verheerendes Feuer. Die kroatische Regierung investiert daher jährlich zunehmend in Brandschutzmaßnahmen.
Fauna
Große Raubtiere wie Braunbären, Wölfe, Goldschakale und Luchse sind vor allem in den gebirgigen Regionen Kroatiens anzutreffen. Zu den vorkommenden Greifvögeln gehören Gänsegeier sowie Stein- und Schlangenadler. Große Vogelarten der Feuchtgebiete sind Sichler und viele Reiherarten. In der Küstenregion leben zahlreiche Reptilien wie Schildkröten (Land-, Sumpf- und Meeresschildkröten), Eidechsen, Geckos und Schlangen (Nattern, Ottern) geeigneten Lebensraum. Typische Bewohner der unterirdischen Höhlen der verkarsteten Gebiete sind Grottenolme.
Bevölkerung
Von den Einwohnern zum Zeitpunkt der Volkszählung von 2001 besaßen 4.399.364 (99,14 %) die kroatische Staatsangehörigkeit, 44.340 (1,00 %) davon auch eine zweite Staatsangehörigkeit. 17.902 (0,40 %) besaßen eine ausländische Staatsangehörigkeit, 9.811 (0,22 %) waren Staatenlose. Von 10.383 Einwohnern (0,23 %) war die Staatsangehörigkeit unbekannt.
Die kroatische Diaspora ist überdurchschnittlich groß. Es gibt zahlreiche kroatische Minderheitenverbände im Ausland. Als größter Verband gilt die Hrvatska bratska zajednica in den USA. Im kroatischen Parlament gibt es eigene Abgeordnete der kroatischen Diaspora, welche auch von diesen gewählt werden.
Religiöse Zugehörigkeit
Der überwiegende Teil der Bevölkerung gehört der römisch-katholischen Kirche an.
Laut Volkszählung von 2001, in der â??katholischâ?? als Standardantwort vorgegeben war, sind die wichtigsten in Kroatien vertretenen Religionen:
Religionen in Kroatien | ||||||||
1. | Römische Katholiken | 3.897.332 | (87,8 %) | 6. | Zeugen Jehovas | 6.094 | (0,1 %) | |
2. | Agnostiker und Atheisten | 230.908 | (5,2 %) | 7. | Calvinisten | 4.053 | (0,1 %) | |
3. | Orthodoxe | 195.969 | (4,4 %) | 8. | Lutheraner (Augsburger Bekenntnis) | 3.339 | (0,1 %) | |
4. | Muslime | 56.777 | (1,3 %) | 9. | Adventisten | 3.001 | (0,1 %) | |
5. | Katholiken des griechischen Ritus | 15.566 | (0,3 %) | 10. |
Baptisten
|
1.981 | (<0,1 %) |
Zahlen, inwiefern die Menschen, die sich der jeweiligen Religion zurechnen, diese tatsächlich in Form von Gottesdiensten o.ä. praktizieren, liegen nicht vor.
Städte in Kroatien
Die größten Städte Kroatiens (über 30.000 Einwohner) | ||||||
1. | Zagreb | 779.145 | 11. | Sibenik | 51.553 | |
Agglomeration | ca. 1.200.000 | 12. | Varazdin | 49.075 | ||
2. | Split | 205.694 | 13. | Dubrovnik | 43.770 | |
3. | Rijeka | 144.043 | 14. | Bjelovar | 41.869 | |
4. | Osijek | 114.616 | 15. | Samobor | 36.206 | |
5. | Zadar | 72.718 | 16. | Vinkovci | 35.912 | |
6. | Slavonski Brod | 64.612 | 17. | Kastela | 34.103 | |
7. | Velika Gorica | 63.517 | 18. | Vukovar | 31.670 | |
8. |
Karlovac |
59.395 | 19. | Koprivnica | 30.994 | |
9. | Pula (Pola) | 58.594 | 20. | Cakovec | 30.455 | |
10. | Sisak | 52.236 | 21. | Dakovo | 30.092 |
Altertum und frühes Mittelalter
Die ersten Siedlungen an der Ostküste des Adriatischen Meeres entstanden im 12. und 11. Jahrhundert v. Chr. im Zuge der Ionischen bzw. auch später der großen griechischen Kolonisation. So geht die Gründung der Siedlung Split auf diese Zeit zurück (Split von gr. Aspalatos oder Spalatos = Höhle) . Im 4. Jahrhundert v. Chr. erwähnte der griechische Historiker Herodot außerdem die im Werk beschriebenen Illyrer (ein indogermanisches Volk) als zusätzlich ansässig gewordenes Volk. Ab der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. wuchs der politische Einfluss der Römer auf die illyrischen Stämme zwischen der Küste und der pannonischen Ebene. Im Jahr 34 v. Chr. verleibte Oktavian, der spätere Kaiser Augustus, dieses Gebiet Rom ein. Zu Beginn des 1. Jahrhunderts wurde die römische Provinz Dalmatia, benannt nach dem Stamm der Delmatae, gebildet. Im Jahr 293 wurde unter der Herrschaft des Kaisers Diokletian die Provinz entlang des Flusses Drina geteilt. Nach Teilung des römischen Reiches in West- und Ostrom im Jahre 395, kam das Gebiet Kroatiens zu Ostrom.Im Jahr 935 wurde Kroatien unter König Tomislav ein Königreich.
Im 6. Jahrhundert rückte das zentralasiatische Reitervolk der Awaren in das von den Langobarden geräumte Pannonien ein. Die Kroaten wurden im 7. Jahrhundert vom byzantinischen Kaiser Herakleios in ihr heutiges Siedlungsgebiet gerufen, um ihm beim Kampf gegen die Awaren zu helfen (siehe auch Landnahme der Slawen auf dem Balkan). Nach dem Bericht des Byzantinischen Kaisers Konstantin VII. Porphyrogennetos, stammten die Kroaten aus dem Gebiet des heutigen Galizien.
Der Name der Kroaten ist erstmals in einer Quelle aus dem 9. Jahrhundert belegt. Der Name selber hat keine slawischen Wurzeln, sondern stammt mit größter Wahrscheinlichkeit aus dem persischen Raum.
Im Jahr 879 wird Fürst Branimir von Papst Johannes VIII. mit dux Croatorum angeschrieben und angesprochen, was seinerzeit einer Anerkennung des mittelalterlichen Kroatien gleichkommt. Der um 925 zum König gekrönte Tomislav (910 - 928), konnte wohl zwischenzeitig die Ungarn als auch die Bulgaren zurückschlagen.
Kroatisches Königreich (924 - 1102)
Domagojs Enkel, Tomislav, wurde 924 der erste König Kroatiens und gleichzeitig war dies auch der erste Königstitel in der Geschichte der Südslawen. Papst Johannes X. erkannte diesen Titel sofort an. Während seiner Herrschaft fielen die Magyaren im pannonischen Becken ein. Tomislav verteidigte sein Königreich, das aus Zentralkroatien, Slawonien und Teilen Dalmatiens und Bosniens bestand, erfolgreich gegen die Ungarn. Die Blütezeit erreichte das Königreich unter der Regentschaft von König Petar Kresimir IV. Unter seiner Herrschaft wurde im Jahr 1059 die Kirche in Anlehnung an den Römischer Ritus reformiert. Dies war hinsichtlich des Schisma von 1054 und der Treue zu Rom von Bedeutung. Das Königreich existierte bis ins Jahr 1102 weiter.
Kroatien in Personalunion mit Ungarn (1102 - 1526)
Im Jahr 1102 erfolgte die Krönung des ungarischen Königs Koloman zum kroatischen König in Biograd bei Zadar und Kroatien kam durch ein Abkommen (Pacta conventa) in Personalunion zu Ungarn, mit eigener Verwaltung unter einem kroatischen Ban (Befehlshaber).
Die Personalunion mit dem Königreich Ungarn blieb, mit Ausnahme der Türkenkriege im 16., 17. und frühen 18. Jahrhundert, und einiger anderer Unterbrechungen, in verschiedener Form bis 1918 bestehen.
Osmanisches Reich (1451 -1699) und Habsburger (1527 -1918)
Mitte des 15. Jahrhunderts erlitten Ungarn und Kroatien schwere Gebietsverluste durch die Expansion des Osmanischen Reiches. Um militärisch Beistand zu erhalten und weitere Gebietsverluste an die Osmanen zu verhindern, rief der kroatische Sabor die Habsburger auf, die Regentschaft über Kroatien zu übernehmen. Nach zahlreichen Schlachten gelangte im 18. Jahrhundert ein Großteil Kroatiens unter Verwaltung der Habsburger. Die historischen kroatischen Regionen Dalmatien und Teile Istriens standen seit dem Spätmittelalter unter der Herrschaft der Republik Venedig. Die Republik Dubrovnik konnte als einziges der Gebiete des heutigen Kroatien vom 14. Jahrhundert bis zum Jahr 1808 ihre staatliche Unabhängigkeit bewahren.
Kroatien hatte jahrhundertelang die Funktion als Bollwerk Europas gegen das Osmanische Reich. Dies geschah auch durch die Schaffung der sogenannten Militärgrenze in der sich auch in bedeutender Zahl Orthodoxe Christen ansiedelten. Zeitweilig erhielten die Bewohner der Militärgrenze Privilegien in Form des Statuta Wallachorum.
Nach den napoleonischen Kriegen kamen 1815 ganz Dalmatien und Istrien unter österreichische Herrschaft, wurden jedoch aus politischen Gründen (divide et impera) nicht verwaltungsmäßig mit dem übrigen Kroatien vereinigt, sondern zu separaten Kronländern innerhalb der österreichischen Reichshälfte, während das Königreich Kroatien und Slawonien zur ungarischen Reichshälfte gehörte.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wuchs unter der kroatischen Bevölkerung das Verlangen nach mehr Selbstbestimmungsrechten. In den Revolutionsjahren um 1848 verkörperte insbesondere Ban Josip Jelacic? die Symbolfigur kroatischer Interessen, welche nach Eigenverwaltung strebten. Den nationalen Bestrebungen wurde jedoch durch den Österreichisch-Ungarischen Ausgleich und den Ungarisch-Kroatischen Ausgleich 1867 ein Ende gesetzt. Das 19. Jahrhundert war auch geprägt vom so genannten Illyrismus, einer Bewegung, die zahlreiche kulturelle Veränderungen durchsetzte. Es kam zu einer Standardisierung der kroatischen Sprache und gleichzeitig wurde die Idee geboren, alle Südslawen in einem Staat zu vereinen.
Entstehung des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (1918 - 1941)
Kroatien begann sich nach Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 aus der österreichisch-ungarischen Monarchie zu lösen. Italienische Truppen begannen daraufhin mit der Besetzung von kroatischen Gebieten längs der Ostküste der Adria, da Italien im Londoner Vertrag von 1915 deren Annexion zugesagt worden war. Angesichts dessen beschloss der Nationalrat der Slowenen, Kroaten und Serben Ende November 1918 die sofortige Vereinigung Kroatiens mit dem Königreich Serbien, woraus dann das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen entstand. Viele Kroaten lehnten aber die monarchistische Staatsform ab, fühlten sich benachteiligt und verlangten für Kroatien die Gründung einer Republik. Dazu kam, dass die Verfassung eine zentralistische Staatsorganisation und die Auflösung der historischen Provinzen vorsah, was den Serben als zahlenmäßig größtem Volk de facto die Vorherrschaft sicherte.
1929 löste König Aleksandar I. das Parlament auf und benannte den Staat in Königreich Jugoslawien um. Er regierte diktatorisch vorwiegend mit Hilfe serbischer Offiziere.
Kroatien als Teilrepublik Jugoslawiens (1945 - 1991)
- Hauptartikel: Sozialistische Republik Kroatien
Nach Kriegsende wurde Kroatien eine von sechs Teilrepubliken (Sozialistische Republik Kroatien) der neu gegründeten Föderativen Volksrepublik Jugoslawien, ab 1963 Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (SFRJ), unter der Regierung Titos.
Im Jahre 1971 wurde die Protest- und Reformbewegung Kroatischer Frühling niedergeschlagen. Nach dem Tod Titos 1980 nahmen die Spannungen zwischen Kroatien und der von Serben dominierten jugoslawischen Regierung zu. Ende der achtziger Jahre hatten sich aus den Bestrebungen nach mehr Autonomie die Forderungen nach der Unabhängigkeit von Jugoslawien entwickelt. Der Kroate Franjo Dudman, der an der Seite Titos gegen das Ustascha-Regime gekämpft hatte, erlangte bei der kroatischen Bevölkerung großen Zuspruch. Nachdem die geschwächte jugoslawische Regierung ein Mehrparteiensystem zugelassen hatte, gründete Tudman 1990 die Kroatische Demokratische Gemeinschaft (HDZ), die bald den Charakter einer Volkspartei annahm. Seine Forderung nach einem unabhängigen Kroatien löste bei den Serbischstämmigen, die laut damaliger Verfassung das zweite Staatsvolk darstellten, Proteste aus, doch die HDZ gewann bei den Wahlen die Mehrheit der Parlamentssitze, und Tudman wurde zum Präsidenten gewählt.
Unabhängigkeitskrieg Kroatiens (1991 - 1995)
In der Folge eines abgehaltenen Referendums über die Unabhängigkeit Kroatiens, in dem 93,2 % der Wahlbeteiligten bei einer Wahlbeteiligung von 93,5 % für die Souveränität stimmten, erklärte Kroatien im Juni 1991 unter Franjo TuÄ?man seine Unabhängigkeit. Die internationale Anerkennung folgte vom 26. Juni 1991 an. Die de facto von Serbien dominierte Jugoslawische Volksarmee versuchte die Unabhängigkeitsbestrebungen militärisch niederzuwerfen. Der militärische Versuch, kroatische Gebiete sowohl mit großem als auch geringem Anteil an serbischer Bevölkerung von Kroatien abzuspalten und mittelfristig an Serbien anzugliedern, mündete in dem fast vier Jahre andauernden Kroatienkrieg, der erst nach militärischen Erfolgen der Kroaten 1995 nach der Militäroperation Sturm mit dem Vertrag von Dayton vom 14. Dezember 1995 endete.
Kroatien nach Erlangung der Unabhängigkeit
Im Oktober 2001 unterzeichnete Kroatien ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union. Es sichert Kroatien den freien Zugang zum Europäischen Binnenmarkt, verlangt aber auch umfangreiche Wirtschafts- und Sozialreformen. Seit dem 18. Juni 2004 ist Kroatien offizieller EU-Beitrittskandidat. Allerdings begannen die Beitrittsverhandlungen erst nach einem Beschluss der EU-Außenminister vom 3. Oktober 2005, da Kroatien bis dahin nach Auffassung der EU-Kommission nur mangelhaft mit dem Haager Kriegsverbrechertribunal kooperiert hatte. Im November 2008 werden Kroatien gute Fortschritte bescheinigt und ein Abschluss der Beitrittsverhandlungen für 2009 in Aussicht gestellt.
Beitritt zur NATO
Seit den 1990er Jahren strebt Kroatien eine Mitgliedschaft in der NATO an. Insbesondere die Flüchtigkeit des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Ante Gotovina war dabei lange Zeit ein Hindernis. Beim Treffen des kroatischen Premierministers Ivo Sanader mit dem amerikanischen Staatspräsidenten George W. Bush am 18. Oktober 2006 versicherte letzterer sich dafür einzusetzen, dass Kroatien bereits 2008 zur NATO beitrit
Tourismus
Kroatien ist ein beliebtes Urlaubsziel. Hauptattraktionen sind die Küste, die Nationalparks und die Städte; besonders beliebt sind Dubrovnik, Split, Rijeka, die Halbinsel Istrien sowie Zagreb. Jedes Jahr besuchen über zehn Millionen Touristen Kroatien. Der Tourismus erzeugt etwa ein Fünftel des Bruttoinlandsproduktes und ist damit einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Kroatiens. Wesentlichen Anteil an der Bekanntheit der kroatischen Landschaften, vor allem bei den deutschen Besuchern des Landes, haben die in den 1960er Jahren dort entstandenen Western- bzw. Orient-Kinofilme nach den Motiven der Romane von Karl May.
Infrastruktur, Verkehr und Telekommunikation
Der Verkehrs- und Infrastruktursektor ist derzeit einer der sich am schnellsten entwickelnden Bereiche der kroatischen Wirtschaft. Mehrere Autobahnabschnitte werden über das Land verteilt gleichzeitig errichtet. Damait erhofft man sich unter anderem eine Entlastung kurvenreichen Küstenstraße Jadranska Magistrala. Auch andere wichtige Infrastrukturprojekte, wie Tunnels, Brücken, städtische Kommunalprojekte, Umweltprojekte oder der Ausbau von Häfen befinden sich derzeit in einer Projektierungs- oder Bauphase. Insbesondere für den Tourismus erhofft Kroatien sich nachhaltige Auswirkungen durch bessere Infrastrukturlösungen. Eine bereits in Kraft getretene, transparentere und härtere Gesetzgebung soll hier unkontrolliertes Bauen verhindern.
Straßenverkehr
Das kroatische Autobahnnetz gehört zu den jüngsten in Europa. Viele Autobahnkilometer wurden erst kürzlich fertiggestellt und ein Ende der regen Bautätigkeit ist noch nicht abzusehen. Das Hauptprojekt stellte hierbei die Autobahn A1 Zagreb Split dar, welche im Frühling 2005 fertiggestellt wurde und eine durchgehende Autobahnverbindung zwischen den beiden größten kroatischen Städten bietet. Bis 2008 sollten einige wichtige Bauprojekte verwirklicht sein. Dazu zählen die Verlängerung der Autobahn bis Ploce in Süddalmatien, bessere Verkehrslösungen für Rijeka (weitere Umgehung), die Autobahnverbindung nach Osijek, der Autobahnausbau nach Sisak und die Autobahnanbindungen in Richtung Serbien, Slowenien sowie Österreich. Zur Zeit wird der Ausbau zahlreicher Raststätten entlang aller kroatischen Autobahnen vorangetrieben. Ebenso sollten mittels modernster Videoüberwachungs-Technik Unfälle vermieden werden. Die kroatischen Autobahntunnel zählen zu den sichersten in Europa.
Schienenverkehr
Der von der staatlichen Gesellschaft Hrvatske Zeljeznice betriebene Bahnverkehr in Kroatien ist mit einem Streckennetz von 2974 km unterentwickelt und wenig konkurrenzfähig zum Busnetz, das in der Regel Strecken preiswerter und in kürzeren Intervallen bedient. Seit 2005 verkehren auf der Strecke Zagreb Split die Neigezüge, die eine viel komfortablere und kürzere Reise ermöglichen als zuvor. Im Gegensatz dazu stehen die veralteten Triebwagen auf anderen Strecken insbesondere in den Osten nach Slawonien. Die kroatische Bahn, die sich soeben in einem Privatisierungsprozess befindet (Stand: 2006), ist bestrebt die Reisequalität auf einzelnen Strecken zu erhöhen und die Reisezeiten zu verringern. Neben der abgeschlossenen Modernisierung der Strecke Zagreb - Split soll eine neue Bahnstrecke von Ungarn (Botovo) bis nach Rijeka gebaut werden. Nach Angaben des amtierenden Ministers Bozidar Kalmeta soll mit diesem Projekt bereits Ende 2007 begonnen werden und bis 2013 zu Ende geführt werden und somit die Reisedauer von Zagreb nach Rijeka verkürzen.
Flugverkehr
Die bedeutendsten kroatischen Flughäfen sind Zagreb, Rijeka, Split, Dubrovnik, Pula, Zadar und Osijek. Seit 2005 gehört die nationale kroatische Fluggesellschaft Croatia Airlines zur Star Alliance. Die Flughäfen spielen in Kroatien im Bezug auf den Tourismus eine immer größere Rolle. Die kroatische Regierung investiert daher u. a. in den Ausbau der Flughäfen von Zagreb und Brac.
Seeverkehr und Binnenschifffahrt
In Kroatien gibt es mehrere wichtige Adriahäfen. Der größte Hafen an der östlichen Adriaseite ist Rijeka, gefolgt vom Industriehafen Ploce und dem Passagierhafen Split. Bis 2009 soll der Adriahafen in Rijeka grundlegend modernisiert werden. Als bedeutender Binnenhafen gilt Vukovar an der Donau.
Kultur und Gesellschaft
In kultureller und architektonischer Hinsicht wurde der Norden und Nordosten Kroatiens durch seine lange gemeinsame Geschichte mit Ungarn bzw. Österreich im Baustil des Barock geprägt. Der Süden des Landes, das Küstenland von Istrien, der Kvarner-Bucht, des Hrvatsko primorje und Dalmatiens hingegen wurden architektonisch vorwiegend im Stil der Renaissance durch die frühere Seemacht Venedig (1409 bis etwa 1815) beeinflusst.
Kulturhistorisches
Die Bezeichnung des Kleidungsstückes Krawatte geht auf den Namen des Volkes der Kroaten zurück. Die kroatischen Soldaten trugen im 17. Jahrhundert ein ähnliches Kleidungsstück um den Hals, ein Halsband mit Fransen, durch das sie recht einfach zu unterscheiden waren. Das Wort cravate wird zum ersten Mal in der französischen Enzyklopädie im 17. Jahrhundert erwähnt, als kroatische Soldaten am Hof Ludwig des XIV. in Paris weilten. Das französische Wort für die Kroaten lautet Croates, was leicht auf das Wort cravate oder im Deutschen Krawatte schließen lässt.
Film
Die einzige große kroatische Filmproduktionsfirma ist Jadran Film, die u. a in den 1960er Jahren an den Karl-May Filmen beteiligt war.
Populäre Gesellschaftsspiele
Picigin ist ein sehr beliebtes Strandballspiel in seichtem Wasser.
UNESCO Weltkultur- und Naturerbe der Menschheit
Die kroatischen Weltkultur- oder Naturerbestätten geordnet nach den Eintragungsjahren | |||
1. | 1979 | Historischer Komplex der Stadt Split mit dem Palast Kaiser Diokletians | |
2. | 1979, 1994 | Altstadt von Dubrovnik | |
3. | 1979, 2000 | Nationalpark Plitvicer Seen | |
4. | 1997 | Bischöflicher Komplex der Euphrasius-Basilika im historischen Stadtkern von Porec | |
5. | 1997 | Historische Stadt Trogir | |
6. | 2000 | Kathedrale des Heiligen Jakob (Katedrala svetog Jakova) in Sibenik | |
7. | 2008 | Ebene von Stari Grad auf der Insel Hvar |
Museen
Ausgewählte Museen:
Museen | ||
1. | Cakovec | Museum der Region Medimurje |
2. | Dubrovnik |
Heimatmuseum, Ethnographisches Museum, Schatzkammer der Kathedrale, Archäologisches Museum, Museum für moderne Geschichte sowie das Geburtshaus von Marin Drzic. |
3. | Gospic | Museum Lika; im nahegelegenen Smiljan befindet sich im Geburtshaus von Nikola Tesla dessen biografische Sammlung |
4. | Hlebine | Galerie naiver Kunst, Museumssammlung von Ivan Generalic |
5. | Karlovac | Stadtmuseum Karlovac |
6. | Klanjec | Galerie des Bildhauers Antun Augustincic |
7. | Krapina | Evolutionsmuseum und Fundort des Urmenschen Huznjakovo, Museum Ljudevit Gaj |
8. | Kumrovec | Ethno-Museum Staro Selo (Altes Dorf) mit alten originalen Häusern; das Geburtshaus von Josip Broz Tito |
9. | Makarska | Malakologisches Museum (Muschelsammlung), Stadtmuseum Makarska |
10. | Osijek | Museum Slawoniens, Galerie der bildenden Künste |
11. | Pazin | Stadtmuseum Pazin, Ethnografisches Museum Istriens |
12. | Pula | Archäologisches Museum Istriens |
13. | Split | Museum kroatischer archäologischer Denkmäler, Archäologisches Museum Split, Galerie des Bildhauers Ivan Metrovic |
14. | Trakoscan | Schlossmuseum Trakoscan mit einer großen Sammlung alter Waffen |
15. | Varazdin | Stadtmuseum Varazdin in der Alten Burg - Historische Abteilung und Entomologische Abteilung (Insektensammlung) |
16. | Zadar | Archäologisches Museum Zadar, Volksmuseum Zadar, Seefahrtsmuseum, Ständige Ausstellung sakraler Kunst |
17. | Zagreb | Archäologisches Museum, Ethnografisches Museum, Kroatisches Museum für naive Kunst, Moderne Galerie Zagreb, Museum der Stadt Zagreb, Mimara-Museum mit Kunstwerken aus allen Epochen, Museum für Kunst und Handwerk, Naturwissenschaftliches Museum, Museum für moderne Kunst, Strossmayer-Galerie alter Meister, Technisches Museum |